Arbeitsbericht Sommereinsatz 2024
Herzlichen Dank an alle, die einmal mehr ihren Teil zum rundum guten Gelingen einer weiteren Arbeitswoche beigetragen haben!
Alle Fotos sind in Originalqualität unter diesem Link verfügbar.
Al Sborf - Mäharbeiten
Die Terrassenanlage „Al Sborf“ ist Bestandteil des Lehrpfades „Der steinige Weg zum Brot“, welchen wir alljährlich unterhalten. Ausgedehnte Mäharbeiten sind im Rahmen der Pflege unerlässlich. Nächstes Jahr wollen wir die Steinmauern vom Bewuchs (Moos, Gräser, Feinwurzeln, etc) befreien. Nicht bloss zu optischen Zwecken; dieser Eingriff soll dem vorzeitigen Zerfall Einhalt gebieten.
Artoalla – Heuen
Mindestens alle 2 Jahre sollten die Mähwiesen von Hand mit der Sense gemäht werden. Warten wir länger zu, so verhindert bzw. erschwert die hölzige Naturverjüngung ein Mähen, da das Dangel der Sense schnell stumpf wird. In diesem Fall muss in aufwändiger und recht mühsamer Handarbeit die Naturverjüngung mit einer Baumschere vorgängig entfernt werden. Das wollen wir nicht, da uns dazu einerseits die Zeit fehlt und andererseits durch diesen Eingriff ein grosser Teil des Mähgutes zu Boden gedrückt wird, was das anschliessende Mähen deutlich erschwert. Das zu Haufen zusammengerechte Heu wird auf Heunetze (genannt Pinggu) geschichtet, gebunden, geschultert und nach Sisielma getragen. Für Ungeübte, wie wir es sind, eine doch strenge und schweisstreibende Arbeit. Jedoch sehr erfüllend.
Auriglia – Strasse abgerutscht
Ein Stück der Forststrasse, die von Bersach nach Braggio führt, ist kurz vor der Aurigliaschlucht abgerutscht. Verursacht vermutlich durch den Bach „Porton“ oder den - von Bersach her kommend - ihm vorgelagerten Bach (auf der Karte ist leider kein Name auszumachen). Es scheint, dass die Passage nicht unterspült, der Boden jedoch derart stark durchnässt und mit Wasser vollständig gesättigt wurde, dass die Stabilität verloren ging. Der Schaden jedenfalls ist sehr gross und Braggio nur noch per Luftseilbahn erreichbar. Auch der Wanderweg, der in diesem Bereich unterhalb der Strasse verläuft und durch die Aurigliaschlucht führt, wurde durch den Hangrutsch beschädigt und ist nun bis auf weiteres offiziell gesperrt (siehe SchweizMobil).
Camanna –Rekognoszierung Wanderweg der Route 5, im Speziellen entlang der Stationen 6 bis 10.
Beschreibung der Wanderung siehe www.calanca.info. Leider ist der Zugriff auf den Inhalt dieser Webseite (im Moment) nicht mehr möglich; man wird direkt auf www.calanca.org weitergeleitet. Ein Teil der Rundwanderung ist nicht (mehr) offizieller Wanderweg und auf der Karte auch nicht durchgängig eingetragen (siehe auch www.schweizmobil.ch). Man verlässt den offiziellen Wanderweg auf ca. 1170 M. ü. M. Richtung La Pianca und trifft auf ca. 1250 M. ü. M. auf einen Stall. Links haltend folgt man dem gut erhaltenen Wanderweg bis man auf ca. 1360 M. ü. M. wieder auf den offiziellen Wanderweg trifft. Diesem folgt man im Abstieg nach Camanna und gelangt zurück zum Ausgangsort Masciadon. Bei den Stationsbeschreibungen haben wir jeweils einen Halt gemacht, jemand aus der Gruppe hat den Text vorgelesen und wir haben ganz bewusst diese Spuren in der Natur gesucht und unsere Eindrücke und Erfahrungen ausgetauscht. Der ganze Weg war in gutem Zustand. Unterhaltsarbeiten in Form von Zurückschneiden von Büschen/Dickung könnten zwischen Camanna und La Pianca vorgenommen werden. Die Arbeit kommt auf unsere Pendenzenliste.
Von Bodio nach Cavaionc – Entbuschen entlang des Wanderweges
Auf Anfrage eines lokalen Bauern haben wir mit der Hand- und vorallem der Motorsäge Sträucher, die den Wanderweg bedrängt und "überdacht" haben, grosszügig zurückgeschnitten resp. auf den Stock gesetzt. Der Weg wird auch mit Ziegen im Aufstieg zur Alp und im Abstieg von der Alp benutzt und ist nun wieder frei begehbar.
Terrassenanlage Ciüs – Heuen
Die Anlage wird vollständig mit der Sense gemäht, das Mähgut mit der Heugabel zwecks Trocknung aufgelockert und gewendet. Anschliessend mit dem Heurechen zusammengetragen, in Heunetze (Pinggu) verpackt und zur nahegelegenen Kapelle geschultert zum Verladen. Die Terrassenanlage ist eine Station auf dem kulturhistorischen Weg „Der steinige Weg zum Brot.
In der Hitze des Gefechts haben wir vom Mähen keine Photos gemacht. Nicht weiter schlimm; man soll sich ab und zu uneingeschränkt einfach auf die Arbeit konzentrieren können. Vielleicht ist dieses Versäumnis aber auch den frühen Morgenstunden geschuldet, während derer die Mäharbeit aufgrund des noch feuchten Grases besonders gut gelingt. Instandstellungsarbeiten an den Terrassenmauern hatten im Moment nicht oberste Priorität.
Contarescia – Heuen
Seit Jahren helfen wir einem Bauern beim Heuen dieser topografisch anspruchsvollen Wiese. Auch bei dieser strengen Arbeit, weil meistens bei grosser Hitze in steiler Hanglage und vielem (schwerem) Mähgut, wird einem die Bedeutung zahlreicher helfender Hände und deren Zusammenarbeit wieder so richtig bewusst. Auch im Tal im Stall am Heugebläse wird derweil gearbeitet; das Heu wird hier abgeladen und mit der Heugabel das Gebläse „gefüttert“. Eine staubige und nicht minder anstrengende Arbeit. Die Staubschutz-Maske macht das Atmen auch nicht leichter. Da hilft nur eines: Anpassung des Arbeitstempos. Müde vom Chrampfen aber zufrieden um die verrichtete Arbeit verabschieden wir uns für heute vom dankbaren Bauern-Ehepaar. Schön sieht es aus, das gemähte, gepflegte Wiesland.
1. August – Bundesfeiertag
Aus alten Lärchenträmel, gelagert in einen ehemaligen Stall in Artoalla, haben wir zwei Finnenkerzen gemacht. Beinahe auch schon Tradition, sind sie unser Erst-August-Feuer. Gross und klein erwärmen und erfreuen sich daran. Das schöne Flammenbild, das Licht, die wärmende Glut, das Beisammenstehen und Berichten rund ums Feuer – alle schätzen und geniessen es. Feuerwerk mit Knall, Rauch und Abfall vermisst hier niemand. Ganz im Gegenteil, wir geniessen die Ruhe.
Sisielma – Bachlauf vom Reservoir zum Brunnen unterhalten
Die wichtigsten Abschnitte konnten wir ausbessern. Viel Geschiebe musste aus dem Bachbett entfernt werden. Aber nicht zu viel, damit möglichst wenig Erosion entstehen kann. Vorallem die rechte Bachbett-Seite mussten wir, wo möglich, mit stehenden Steinplatten auskleiden, damit die Steintritte des angrenzenden Wanderweges nach La Motta nicht weiter unterspült werden. Natürlich haben wir die Ressourcen, die Fertigkeiten, das Wissen und die Erfahrung nicht, um einen Wasserkanal jener Güte erstellen zu können, wie wir ihn weiter oben zwischen dem Reservoir und dem Brunnen im Wald Richtung Artoalla noch vorfinden können. Gerne hätten wir die Arbeiten in jener Manier ausgeführt, mussten uns aber mit weniger zufrieden geben resp. begnügen und hoffen dennoch, dass bei Starkregen das Wasser trotzdem in geregelter Bahn und ohne grösseren Schaden anzurichten abfliessen kann. Die Beobachtungen in nächster Zeit werden uns Aufschluss über die Zweckmässigkeit unserer Arbeit geben.
Sisielma – Heuen
Ein befreundeter Bauer hat für uns die anspruchsvolle Mäharbeit rund um unser Vereinshaus ausgeführt. Das Heu stellen wir ihm zur Verfügung. Auch hier haben wir sichergestellt, dass das Gras bestens trocknen und das Heu rechtzeitig abgeholt werden konnte. Vorallem in der ersten Wochenhälfte hatten wir gutes Heuwetter. In der zweiten Hälfte wurden die Bedingungen diesbezüglich anspruchsvoll. Bei zwischenzeitlichem Regen ist es vorallem der nasse Boden, der das Trocknen des Grases erschwert. Das Gras selber wäre relativ schnell wieder trocken. Da die Arbeitsabläufe und die Handhabung der Werkzeuge bekannt sind, kommen wir jeweils in ansprechendem Tempo vorwärts; obwohl wir keine Handwerker und die körperliche Belastung nur bedingt gewohnt sind.
Sisielma - Mähen mit Sense und Heuen (Nachbar)
Eine nicht allzu grosse, dafür anspruchsvoll zu mähende Fläche. Mit dem Motormäher nicht machbar. Daher sind wir hier, ebenfalls wie in Artoalla, jährlich im Einsatz. Bezüglich Heuernte stehen Aufwand und Ertrag in keinem guten Verhältnis. Das ist bei unseren Mäharbeiten aber auch nie das Ziel. Wichtig ist, dass das Kulturland erhalten und damit offen bleibt und die Verwaldung verhindert wird. Aus dieser Perspektive lohnt sich der Einsatz alleweil. Auch hier haben wir uns langsam an dieses Stück Land gewöhnt und sind mit den Eigenheiten vertraut geworden. So, dass uns die Arbeiten, wie es scheint, von Jahr zu Jahr besser von der Hand gehen und damit auch mehr Freude bereiten.
Sisielma - Küche
Wir wurden durch unsere Küchen-Crew einmal mehr vorzüglich und grosszügig bekocht und damit auch sehr verwöhnt. „Der Mensch ist, was er isst“. So waren wir stets gut gelaunt und bei Kräften, um eben tatkräftig und voller Motivation anpacken zu können.
Ganz nach Goethe’s „Wilhelm Meisters Lehrjahre“: „Da, wo du bist, da, wo du bleibst, wirke, was du kannst, sei tätig und gefällig, und laß dir die Gegenwart heiter sein.»
Aufruf
Personelle Unterstützung und Verstärkung unserer Arbeitseinsätze ist jederzeit herzlich willkommen und sehr erwünscht! Zögere bei Interesse deshalb nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind für alle offen und würden uns freuen, Dich kennenzulernen und zusammen die Ziele und Arbeiten des Vereins weiter voranzutreiben.